Romeo und Julia

von William Shakespeare

Premiere: 02. February 2008 Theater Osnabrück

Regie: Matthias Kaschig

Bühne: Michael Böhler

Kostüm: Michael Sieberock-Serafimowitsch

Musik: Tobias Vethake

Dramaturgie: Tobias Vogt

Der Fürst Klaus Fischer, Graf Paris Friedrich Witte, Montague Johannes Bussler, Lady Montague Rosemarie Fischer, Romeo Daniel Ratthei, Mercutio Steffen Gangloff, Benvolio Oliver Meskendahl, Capulet Thomas Schneider, Lady Capulet Katharina Quast, Julia Sophie Lutz, Tybalt Laurenz Leky, Amme Sigrun Schneggenburger, Lorenzo Olaf Weißenberg, Master of cemetery Clemens Dönicke

  • Garant für eine weitere erfolgreiche Inszenierung eines dieser jungen Osnabrücker Wilden ist die Auswahl der Übersetzung von Gesine Danckwart. (...) Ebenso das Bühnenbild. Am Fuße eines Wachturms hält Benvolio dem Erzrivalen Tybalt den Mittelfinger frech ins Gesicht. Später wird Romeo im Spiel seinem Kumpel Mercutio mit der Degenspitze in der Nase popeln und das Zutagegeförderte mit den Worten "Der Stein der Weisen" kommentieren. (...) Letztlich lässt Kaschig in seiner Inszenierung trotz aller euphorischen und mitreißenden Szenen die Tragödie siegen. Nachdem Romeo in Julias Armen stirbt, schlitzt sie sich mit den Scherben seines Giftfläschchens die Pulsadern auf. Mit seiner Inszenierung überträgt der Regisseur den Klassiker und dessen menschliche Auseinandersetzungen gekonnt in heutiges Empfinden. Dazu zeichnet er die Figuren mit peinlicher psychologischer Genauigkeit, lässt sie in ihren Stimmungen schwanken und gerade dadurch greifbar und lebensecht werden. Daniel Ratthei und Sophie Lutz strotzen in den Titelrollen überzeugend vor jugendlichem, energischem Eifer. Steffen Gangloff (Mercutio) und Oliver Meskendahl (Benvolio) begeistern als ungestüme Halbstarke, die sich mit Laurenz Leky (Tybalt) atemberaubende Fechtszenen liefern. Michael Böhlers sich zwischen nüchternem Hinterhof und bürgerlicher Fassade drehende Bühne sorgt für die passende visuelle Unterstützung für ein Drama, das gerade durch die oft rotzige Umsetzung die 400 Jahre seit der Entstehung vergessen macht.

    Heiko Ostendorf, Neue Westfälische Zeitung

  • Am Ende nachhaltiger Beifall und Jubel. Vor allem dem jungen Publikum scheint diese Lesart gefallen zu haben.

    Christine Adam, Neue Osnabrücker Zeitung